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Workshop 2: Focusing

Mitten im Übergang. Focusing und spirituelle Reflexion als Ressourcen in Krisenprozessen

Krisenprozesse stellen nicht nur Strukturen infrage, sondern auch die Menschen, die diese Prozesse begleiten. Gerade Supervisor*innen im kirchlichen Kontext begegnen heute komplexen, widersprüchlichen und oft emotional hoch aufgeladenen Dynamiken. Häufig stehen sie zwischen den Erwartungen von Institutionen, der Unsicherheit von Mitarbeitenden und ihren eigenen inneren Resonanzen auf diese Krisensituationen.

Der Workshop verbindet Elemente aus Focusing und ignatianischer Spiritualität mit supervisorischer Praxis. In theoretischen Impulsen und praktischen Übungen werden Zugänge erarbeitet, wie Supervisor*innen inmitten von Krise und Kollaps die leibliche Wahrnehmung ("felt sense") als Ressource erschließen, innere Ambivalenzen wahrnehmen und neue Deutungsspielräume öffnen können. Dabei wird erprobt, wie supervisorische Präsenz und spirituelle Unterscheidung helfen können, nicht in Problemtrance und Erschöpfung zu verharren, sondern inmitten von Unsicherheit einen Raum von Freiheit und Handlungsfähigkeit zu eröffnen.

Elemente des Workshops:

  • Theorieinput: Krise, Kollaps und die Rolle der Supervision
  • Focusing als körperorientierte Zugangsmethode zur inneren Klärung
  • Spirituelle Resonanzräume: Kontemplation, Unterscheidung, Leibspiritualität
  • Praktische Übungen und Reflexion im Plenum

Workshopleitung

Ulrike Gentner und Johann Spermann SJ